Bildung und Erziehung

Bildung steht für den lebensbegleitenden Entwicklungsprozess des Menschen zu der Persönlichkeit, die er sein kann, aber noch nicht ist. Dabei begleiten wir die Kinder in unserer Einrichtung.

Jedes Kind ist von Geburt an einzigartig, deshalb sehen wir es als unsere Aufgabe, die Individualität eines jeden Kindes zu achten und zu fördern. In den Bildungs- und Erziehungsempfehlungen von Rheinland-Pfalz gibt es 14 Bildungsbereiche und alle finden sich in unserer KiTa Sonnenschein wieder. Die Kinder können ihre individuellen Bildungsthemen und Interessen selbständig in den entsprechenden Schwerpunkträumen frei wählen, bearbeiten und vertiefen.

Ein Grundgedanke der Offenen Arbeit ist, das Kind als grundsätzlich aktiv, neugierig und interessiert anzusehen. In einer anregenden Umgebung sind die Begegnungen und der Umgang mit Kindern verschiedenen Alters und das Annehmen von neuen Bezugspersonen möglich. Darüber hinaus haben sie Gelegenheit, sich in unterschiedlichen Situationen auszuprobieren, ihre Persönlichkeit zu entdecken und ihre sozialen Kompetenzen einzuüben und zu festigen. So wird die KiTa zu ihrem ganz eigenen Lebensraum. Dabei begleiten und strukturieren die pädagogischen Fachkräfte den Tagesablauf, bieten Orientierung und setzen Impulse. Beobachtungen, die im Alltag gemacht werden bilden die Grundlage für diese Impulse. Werte und Normen, die ein wertschätzendes Miteinander möglich machen, sind die Eckpfeiler des pädagogischen Handelns und bieten zusätzlich Orientierung.

Pädagogische Fachkräfte in offenen Häusern haben eine Grundsatzentscheidung für die größtmögliche Beteiligung der Kinder am pädagogischen Tagesgeschehen getroffen. Unsere Kindertagesstätte ist vom demokratischen Denken, Fühlen und Handeln getragen, Aushandlungsprozesse und Abstimmungen gehören zum Alltag.


Für uns bedeutet Erziehung, die Bedürfnisse der Kinder zu erkennen, den Wandel der Zeit dabei zu berücksichtigen, sich an den religiösen und kulturellen Wertvorstellungen zu orientieren und dies in Einklang zu bringen.

Jedes Kind hat das Recht, seine Bedürfnisse zu äußern und aktiv Einfluss auf die Gestaltung seiner Umgebung zu nehmen. Partizipation zieht sich als grundlegendes Prinzip und gelebte Kultur durch den Alltag der gesamten Einrichtung. Das Erlebnis der aktiven Teilhabe und Mitgestaltung versetzt Kinder in die Lage, Eigenverantwortung zu übernehmen und sich als wichtiger Teil der Gemeinschaft zu erfahren. Auf diese Weise werden demokratisches Verhalten und Zusammenleben im Alltag der Tageseinrichtung gelebt.

Dafür brauchen die Kinder Erwachsene, die ihnen die Bewältigung dieser Aufgaben zutrauen und kindgerechte Formen der Mitbestimmung gewährleisten.

Die Möglichkeit, Beschwerden zu äußern, ist präventiver Kinderschutz und ein wesentliches Element von Partizipation. Menschen- und Kinderrechte bilden die rechtliche Grundlage von Partizipation, somit ist diese keine freiwillige Aufgabe der pädagogischen Fachkräfte, sondern sie ist festgeschrieben im Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention und im SGB VIII § 8. Unsere Aufgabe als pädagogisches Team ist es, die Kinder vor jeglicher Form von Gewalt zu beschützen und das Machtgefälle zwischen Kindern und pädagogischen Fachkräften so gering wie möglich zu halten. Deshalb gibt es in unserer Kindertagesstätte Sonnenschein eine pädagogische Fachkraft, die als Schwerpunkt in ihrer Arbeit die Demokratiebildung und damit verbunden das Beschwerdemanagement für Kinder hat. Sie implementiert das Bensberger Mediationsprogram und bildet Streitschlichter aus. Die Kinder haben die Möglichkeit ihre Beschwerden zu visualisieren, z.B. durch die Beschwerdemauer  Dies ist u.a. schriftlich im Schutzkonzept  festgehalten. Um dem Ganzen gerecht zu werden, muss der Träger natürlich die Aufsichtspflicht gewährleisten, die immer oberste Priorität hat. Deshalb, und um dem Wohl des Kindes gerecht zu werden, hat der Träger einen Handlungsplan bei Personalausfällen erstellt. Dieser kann tagesaktuelle Maßnahmen beinhalten, um fehlende Fachkräfte auszugleichen.